Wandern oder Spazieren

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Mystisch

Mittwoch, 11. Juli 2012

8.7. Mostbaron

Um ein "Mostbaron" werden zu können, muss man im Mostviertel geboren sein, Most herstellen und sich um den Most sehr bemühen. Es wurde eine eigene Tracht geschaffen, es gibt Versammlungen, Feste, Aufnahmezeremonien etc. Dies alles soll zur Förderung des Mostes dienen.

Unter Maria Theresia wurden 1000e Mostbirnbäume gepflanzt, Joseph II verpflichtete jedes Brautpaar, einen solchen Baum zu setzen (daher dieser Brauch oft noch heute!) Im 19. Jht. - es gab über 1 Mio. Bäume! - war der Most DAS Getränk: gesund, billig, die Haupteinnahmequelle dieses Gebietes von NÖ. Mit dem Geld daraus konnten die gewaltigen Vierkanter gebaut werden ("Der Most hat dieses Haus gebaut").

Nach dem Krieg kamen die amerikan. Limonaden zu uns (Cola etc.), der Most, als Arme-Leute-Getränk, wurde unmodern. Die Bauernkammer förderte (!) auch noch die Rodung von Birnbäumen, um Felder besser zusammenlegen zu können. Erst jetzt in den letzten Jahren herrscht hier wieder Interesse und Nachfrage und es werden wieder Hunderte Bäume ausgesetzt - die aber leider bis zu 20 Jahre brauchen, bis sie vollen Ertrag abwerfen ...



Die wichtigsten Birnensorten und ihre Eigenschaften

Tracht der Mostbarone

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